Zukunft mon ami & D.A.S Jugendtheater
Ich stehe voll und ganz zum Umzug des D.A.S Jugendtheaters in das Zentrum Weimars. Die Zusammenlegung mit dem Jugendzentrum mona ami ist für mich mehr als eine räumlicher Schritt. Die Jugendbildung- und kultur gehört in die Mitte der Stadt.
Darüber hinaus kann und muss dadurch das Profil des Jugendzentrums mon ami geschärft werden. Wir haben im Werkausschuss bereits im Frühling 2011 über dieses Konzept (Workshop am 14. Mai 2011) diskutiert und die eigentlichen Fragen blieben durch die Verwaltung bisher unbeantwortet:
1. Wie kann die Trägerschaft des Hauses sinnvoll und realistisch (in Bezug auf Gebäudemanagement und bauliche Investitionen) umgesetzt werden?
2. Welche Rolle spielt in der gemeinsamen Nutzung und Betreibung des Hauses das Kino?
3. Wie kann man sich die Leitung des Haues durch Mitarbeiter des D.A.S. und mon ami vorstellen in Bezug auf Stellenplan und Kompetenzverteilung?
4. Wie soll im Arbeitsalltag mit dem tariflichen Ungleichgewicht zwischen Mitarbeitern des D.A.S und mon ami umgegangen werden?
Bevor die notwendigen und nicht unerheblichen Investitionen in den Umbau des mon ami Gebäudes durch die Stadt Weimar vorgenommen werden, müssen diese Fragen geklärt sein.
Es muss ein tragfähiges und zukunftsweisendes Gesamtkonzept auf den Tisch!
Werter Herr Kranz,
als Vereinsmitglied und Aktiver des D.A.S. Jugendtheater e.V. im Stellwerk und gleichzeitiger Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung in Thüringen bin ich hin und her gerissen zwischen Gedanken der freien Entfaltung von kleinen kulturellen Einrichtungen und der anstrebenswerten sparsamen öffentlichen Haushaltspolitik für alle Kommunen und den Freistaat Thüringen.
Einerseits schätze ich die Bemühungen der Gubernative und Administrative, kulturelle Einrichtungen in ihrem Wesen zu erhalten und durch effizientere Strukturen in der kulturellen Landschaft von Weimar zu etablieren; selbstverständlich sind in der heutigen Zeit effiziente Haushaltsführung und Sparsamkeit für alle öffentlichen Haushalte eine unabdingbare Pflicht.
Andererseits befürchte ich, dass durch Entstehen eines „jugendkulturellen Bildungszentrums“ (Michael Helbing / 05.01.12 / TA) im Gebäude des Kulturzentrums Mon Ami die Identität des D.A.S. Jugendtheater e.V. zu stark eingeschränkt wird.
Diskutiert werden sollte meinem Erachten nach die autarke Einordnung des D.A.S. Jugendtheater e.V. in das Gebäude am Goetheplatz, um für beide Institutionen ein selbstständiges und möglichst unabhängiges Arbeiten unter einer gegebenenfalls gemeinsamen Verwaltung zu ermöglichen.
Bedenklich ist gegebenenfalls auch die zukünftige Sicht des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf die gemeinsame Institution und mögliche Zuwendungskürzungen für Projekte beider heutiger Einrichtungen.
Laut Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sind die Jugendtheatergruppen in Thüringen eng in die kulturelle Szene ihres Heimatortes eingebunden und leisten dort einen herausragenden Beitrag zum kulturellen Leben in ihrer Stadt und in ihrer Region. Sie haben wesentlichen Anteil daran, dass Thüringen nicht nur reich an Traditionen im Bereich der Hochkultur ist, sondern auch eine lebendige Kulturszene vorweisen kann.
Meines Erachtens gilt es, einen angemessenen Ausgleich zwischen Effizienz und Erhalt kultureller Identität zu finden und vor Allem auch Mitglieder und Meinungen beider Einrichtungen zu berücksichtigen.
Zu schnell ist unter vorrangig ökonomischer Sicht schon oft zu viel Gutes verloren gegangen.
Mit freundlichen Grüßen,
Marius Luhn
hallo herr luhn. ich danke für ihre gedanken und wir könne uns gern einmal persönlich darüber unterhalten. kontaktieren sie mich doch per mail oder telefon.