Diskussion über Kultursommer angestoßen!
Neuanfang und Denkfreiheit!
Ich begrüße die Einlassungen von Ex-Kulturstadt-General Bernd Kauffmann und Ästhetik-Professor Olaf Weber zum Kunstfest und „Weimarer Sommer“. Auch wenn Kauffmann schon seit über 10 Jahren nicht mehr in Weimar ist, spürt man doch eine gewisse Verbundenheit. Ich stimme mit Kauffmann in vielen Punkten überein. Allerdings passt eine schwarzweiß Malerei zwischen „Brokatbluse“ und „schillerschem Selbstdenker“ nicht in eine bunte Mehrgenerationen-Stadt wie Weimar. Das eine zu tun, ohne das andere zu vernachlässigen, das wünsche ich mir im Zusammenspiel zwischen Kultur und Tourismus.
Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, dass ein gemeinsamer Weimarer Kultursommer eine riesige Chance für die Kulturstadt ist. Dabei ist es aber nicht nur wichtig, der Kreativität freien Lauf zu lassen, sondern auf der anderen Seite eine breite Unterstützung für ein großes Festival zu bekommen. Olaf Webers Wunsch nach einem „genreübergreifenden Ereignis“ kann ich nur unterstützen. Meine Ideen dazu habe ich bereits skizziert. Wichtig ist allerdings Gespräch und Diskussion, damit sich ein wirklich neues und aufsehenerregendes Kulturereignis in der Stadt entwickeln kann. Ich rege an, diese Diskussion öffentlich zu führen, um den Weimarer „Kulturbürgern“ Gelegenheit zu geben, sich daran zu beteiligen.
Ich freue mich, dass wir konstruktiv über die Zukunft des Kunstfestes reden. Ich wünsche mir, dass diese Diskussion offen und phantasievoll geführt wird. Weimar braucht ein ansprechendes Festival für alle, nicht allein für einen elitären Zirkel. Anspruch, hohe Qualität und Publikumserfolg schließen sich nicht aus, sondern müssen hier in Weimar eine Symbiose bilden!
“Mein Ziel ist der politische Neuanfang für Weimar!”
Werter Herr Kranz,
da sind Sie nicht der erste, der sich diesen Vorsatz auf die Fahnen geschrieben hat. Mich würde interessieren, wie dieser Neuanfang aussehen soll und was Sie so sicher macht, dass er Ihnen, gegen jeden Widerstand der “alten Garden” und “Besserwisser”, gelingen wird?
Na dann, ein gutes Jahr wünsche ich Ihnen
Hallo “nadann”. Mein politisches Programm folgt in den nächsten vier Wochen und ich glaube an die menschliche Vernunft! Herzlichen Gruß zurück und ich würde mich über eine persönliche Begenung freuen.
Hallo Martin,
dieses Thema sollte unbedingt weiter kochen, denn der aktuelle Zustand ist unerträglich. Während die vorwagnerschen Kunstfeste ein breites Identifikationspotential hatten und somit die ganze Stadt in eine Art ›fünfte Jahreszeit‹ gerissen haben, erschließt sich Sinn und Inhalt des aktuellen Kunstfestes nur einer sehr kleinen Bevölkerungsgruppe. Diese Sichtweise mag in gewisser Weise weimarerisch-egoistisch klingen, aber es steckt mehr dahinter, denn auch bei den Besuchern der Stadt ist der Kulturbegriff ja nicht einheitlich besetzt. Und so ist ein thematisch breiter aufgestelltes Kunstfest auch eher Schlüssel zur Stadt, als eine monothematische Veranstaltungsreihe für eine stark eingeschränkte Zielgruppe.
Von einem abwechslungsreichen, stimmungs- und phantisievollen Kunstfest profitieren alle auf den verschiedensten Ebenen. Eine Alibi-Jazznacht reicht nicht, um das Kunstfest zu einem Weimarer Kunstfest zu machen.
Es wäre aber falsch, den Fehler nur in der Intendanz zu suchen. Die Perspektiven für die weimarer Kulturentwicklung werden von vielen Personen entwickelt und von denen wirst Du viele erst überzeugen müssen, sich auf Alternativen zum Althergebrachten einzulassen.
Dafür wünsche ich Dir die nötige Kraft!